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Wenn Sie sich mit Farbgestaltung beschäftigen, werden Sie feststellen, dass Farben je nach ihrer Umgebung ihren Charakter verändern.

Das sind die Auswirkungen des Simultankontrasts.

Die Wirkung des Simultankontrasts hat ihre Ursache in der Tatsache, dass das menschliche Auge nicht dazu gemacht ist, Farben möglichst originalgetreu ihren physikalischen Werten entsprechend wiederzugeben, sondern dass es bestrebt ist, Unterschiede deutlich zu machen. Das bedeutet, dass das Ändern eines Farbtons in einer farbigen Gestaltung – das Hinzufügen eines neuen Farbtons oder das Entfernen eines Farbtons – den Charakter einer Gestaltung grundlegend verändern kann.

 

Hier ein paar Beispiele:

Ein- und dieselbe Farbe wirkt vor einem dunklen Hintergrund heller und vor einem hellen Hintergrund dunkler (Beispiel 1). Auch der Farbton verändert sich. So wirkt z.B. ein blaugrüner Streifen auf einem blauen Untergrund grünlicher und auf einem grünen Untergrund bläulicher (Beispiel 2). Ein Hintergrund in einer warmen Farbe lässt einen Farbton kühler wirken, ein kühler Hintergrund lässt den gleichen Farbton wärmer wirken (Beispiel 2). Ein heller Hintergrund läßt eine Farbe in den Vordergrund rücken, ein dunkler Hintergrund nimmt sie zurück. Unbunte Umgebungen, insbesondere Schwarz, bringen bunte Farben stärker zum Leuchten (Beispiel 3).

Beispiel 1

Welcher Punkt ist dunkler, der rechte oder der linke? Tatsache ist, dass beide Punkte die selbe Farbe haben und nur durch die unterschiedliche Umgebung unterschiedlich wirken. Sie können es selbst ausprobieren, indem Sie zwei Punkte aus farbigem Papier ausschneiden und den einen auf einen hellen, den anderen auf einen dunkleren Untergrund legen.

Beispiel 2

Der helle blaugrüne Streifen wirkt auf einem blauen Untergrund grünlicher und auf einem grünen Untergrund bläulicher. In der linken Bildhälfte hat er dadurch eine wärmere Ausstrahlung als rechts. Dass es sich tatsächlich um die gleiche Farbe handelt, sehen wir auf der rechten Abbildung. Obwohl es sich hier um einen durchgehenden Streifen handelt, hat man – als Auswirkung des Simultankontrastes – den Eindruck, dass er rechts bläulicher ist als links.

Beispiel 3

Rot in unterschiedlicher Umgebung. Das gleiche Rot wirkt je nach der Farbe des Hintergrunds mal heller, mal dunkler, mal weiter vorne, mal im Hintergrund, mal feuriger, mal gedämpfter

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