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Die Art, wie ein Druckprodukt gebunden wird, hat Einfluss auf seine Praktikabilität und entscheidet darüber, wie das Produkt wahrgenommen wird.

Welche Bindungsarten gibt es und wo liegen ihre jeweiligen Vor- und Nachteile? Wir geben einen Überblick:


1. Die Klammerheftung bzw. Rückendrahtheftung

Hierbei handelt es sich um die meist genutzte Bindungsart für alle Broschüren von bis zu 60 Seiten.

Die einzelnen Druckbogen werden zunächst gefalzt, dann ineinander gelegt und schließlich durch Heftklammern im Rücken miteinander verbunden.

Vorteile:

  • Die exakte Verarbeitungsweise ermöglicht seitenübergreifende Designs und Bilder.
  • Das Produkt wirkt informativ und professionell.
  • Diese Broschüren lassen sich gut stapeln, in Mappen sammeln oder gar abheften.
  • Die Produktion ist kostengünstig.

Nachteile:

  • Der erste Eindruck ist wenig aufregend, sondern eher standardmäßig.
  • Die Seitenzahl muss immer durch vier teilbar sein.

Einsatzbereiche:

  • Image- und Informationsbroschüren
  • Geschäfts- oder Jahresberichte
  • Speisekarten
  • Magazine, Zeitschriften
  • Programmhefte, Schulungsunterlagen etc.

Die Ringösenheftung:

Die Ringösenheftung ist eine besondere Variante der Rückendrahtheftung. Sie ermöglicht ein Abheften der Broschüre in einen Ordner.

=> Unser Tipp

Um eine klammergebundene Broschüre optisch aufzuwerten, empfehlen wir eine Druckveredelung in Form einer partiellen Lackierung, Prägung oder Stanzung. Auch ein besonderes und/oder hochwertiges Papier kann der Broschüre einen edlen Anstrich verleihen.


2. Die Klebebindung

Bei der Klebebindung werden die Innenseiten der Broschüre im Rücken miteinander verleimt und danach in den Umschlag eingeklebt. Diese Verarbeitung mit Polyurethan–Klebstoff (PUR) ist sehr strapazierfähig und eignet sich für Broschüren ab 32 Seiten.

Je nach Art des Umschlags unterscheiden wir zwischen Softcover- und Hardcoverbindungen:

2.1. Die Softcoverbindung (auch Taschenbuchbindung)

Diese Bindung zeichnet sich durch einen flexiblen Einband aus. Sie ist leicht und dynamisch.

Vorteile:

  • Ein Softcover wirkt hochwertig.
  • Es wird eher als Buch wahrgenommen.

Nachteile:

  • Das Aufschlagverhalten ist nicht sehr gut.
  • Diese Verarbeitung ist erst ab einer Rückenstärke von 3 mm möglich.

Einsatzbereiche:

  • Imagebroschüren
  • Kataloge
  • Geschäftsberichte
  • Bücher und Magazine

=> Unser Tipp

Eine besondere Note erhält die Softcover–Broschüre durch den Einsatz von Druckveredelungen oder besonderen Papiersorten. Auch eine spezielle Verarbeitung des Umschlags, zum Beispiel als Klappen-Broschur oder als Die Schweizer Broschur, wirkt aufwertend.

2.2 Die Hardcoverbindung

Die Hardcover-Broschüre zeichnet sich durch einen festen Umschlag aus. Diese sogenannten Buchdecken sind meist Papier- oder Leinenbezogen, selten kommen auch Leder- oder edle Pergamentbezüge zum Einsatz. Bei dieser Bindungsart wird der Umschlag mittels sogenannter Vor- und Nachsatz–Seiten fest mit dem Inhalt verklebt.

Vorteile:

  • Ihr Charakter ist hochwertig und nachhaltig.
  • Sehr hohe Haltbarkeit.
  • Viele interessante Variationsformen ermöglichen ein einzigartiges Produkt.

Nachteile:

  • Die Produktion ist kostenintensiv.

Einsatzbereiche:

  • Bücher und Kunstbücher
  • Imagebroschüren
  • Kataloge
  • Geschäftsberichte
  • Notizbücher

=> Unser Tipp

Besondere Effekte entstehen durch eine zusätzliche Veredelung der Buchdecke, beispielsweise durch Prägung oder Cellophanierung oder durch die Zugabe eines Schutzumschlages.


3. Die Spiralbindung

Bei der Spiralbindung werden einzelne Blätter durch eine Metall- oder Plastikspirale zusammen gehalten. Besonders kleine Auflagen können auf diese Weise schnell und preiswert gebunden werden. Diese Bindungsart ist typisch für die interne Bürokommunikation.

Vorteile:

  • Das Aufschlagverhalten ist ideal, die Broschüre liegt offen plan auf.
  • Verschiedene Papiere und Materialien können in einer Broschüre verarbeitet werden.
  • Die Bindung ist stabil und strapazierfähig.

Nachteile:

  • Diese Broschüren lassen sich schlecht stapeln.
  • Ihr erster Eindruck eignet sich nicht für Imagebroschüren oder Geschäftsberichte.

Einsatzbereiche:

  • Vorlesungs- und Seminarunterlagen
  • Verkaufsbroschüren und Handouts für Präsentationen
  • Speise- oder Menükarten
  • Handbücher und Bedienungsanleitungen
  • Blocks
  • Notensammlungen

Die Wire-O-Bindung:

Eine besondere Variante der Spiralbindung ist die Wire-O-Bindung, ihr Design ist hochwertiger und erlaubt ein komplettes Umschlagen der einzelnen Seiten. (→ Mehr zur Wire-O-Bindung)

=> Unser Tipp

Inzwischen gibt es die einzelnen Spiralen in den verschiedensten Größen und Designs. Gut umgesetzt, kann dann eine spiralgebundene Broschur zum echten Hingucker werden.

Gerne beraten wir Sie persönlich bei der Auswahl der passenden Bindungsart für Ihr Druckprodukt. Sprechen Sie uns ganz unverbindlich an!